PRESSEMITTEILUNG: Erste durchgehende Fahrradachse in Wesel

Pressemitteilung vom 08.06.2020 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Thema:

Ackerstraße – Grünstraße – Blankenburgstraße soll erste durchgehende Fahrradachse von den nördlichen Stadtteilen in die Innenstadt werden
Als Professor Monheim im Ausschuss für Stadtentwicklung seine Ideen zu durchgängigen Fahrradtrassen, die Stadtteile miteinander verbinden sollen vorstellte, haben wir Grünen sofort an die Strecke über Blankenburg-, Grün- und Ackerstraße von der Innenstadt zum Schulzentrum in der Feldmark gedacht.

Jeder Weseler, der diese Strecke schon mit dem Rad gefahren ist, weiß wie gefährlich und unkomfortabel sie ist. Der Radweg ist in einem katastrophalen Zustand, alle paar Meter gibt es Hausauffahrten und an den Kreuzungen werden Radfahrende weder von abbiegenden, noch aus den Seitenstraßen einbiegenden PKW und LKW gesehen. Außerdem ist der Fußweg viel zu schmal für Eltern mit Kinderwagen, bzw. Kindern an der Hand, sowie kleine Kinder mit ihren Fahrzeugen. Für Senioren mit Rollatoren ist die Oberfläche ebenfalls nicht geeignet.

Die SPD fordert jetzt den Radweg an den Grünstraße zu sanieren. Das würde nur den Fahrkomfort ein wenig erhöhen, das grundsätzliche Sicherheitsproblem aber in keiner Weise verbessern.

Wir Grünen haben die Erarbeitung eines durchgängigen Netzes von Fahrradstraßen gefordert. Die Achse Blankenburg-, Grün- und Ackerstraße ist aus unserer Sicht ein wesentlicher Bestandteil dieses Konzeptes. In Fahrradstraßen haben Radfahrende absoluten Vorrang. Sie dürfen auch nebeneinander fahren. Autoverkehr für Anlieger bleibt natürlich möglich, muss sich aber der Geschwindigkeit des Radverkehrs anpassen und darf Radfahrende nicht überholen.

Mit dem Rad auf der Straße zu fahren ist zwar erlaubt, aber besonders wegen der parkenden Autos gefährlich, weil viele Autofahrer dann ohne Sicherheitsabstand überholen.
Wenn Wesel den Anteil der Radfahrenden wesentlich erhöhen will, müssen Bürgerinnen und Bürger auf den Straßen sicher sein und sich auch sicher fühlen. Dabei ist uns bewusst, dass es nicht ausreicht nur ein paar Schilder aufzustellen. Begleitend muss eine Kampagne für das Radfahren werben und über die geltenden Verkehrsregeln in den Fahrradstraßen informieren. Die Einhaltung der Abstands- und
Geschwindigkeitsregeln muss regelmäßig kontrolliert werden.

Es genügt nicht, einfach den Fuß- und Radweg zu sanieren und sonst alles beim Alten zu belassen. Mittelfristig muss der gesamte Straßenraum überarbeitet und neu aufgeteilt werden.

Ulrich Gorris
Fraktionssprecher

Paul-Georg Fritz
Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit

Dirk Kortenbusch
Ausschuss für Bürgerdienste Sicherheit und Verkehr

Alexander Schmitt
Beisitzer im Vorstand und Anwohner der Blankenburgstraße

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