Themen

Wie wollen wir in Zukunft leben?

Wir Grünen wollen in einer humanen, solidarischen, offenen und nachhaltig wirtschaftenden Welt leben. Professionelle und ehrenamtliche Arbeit mit Menschen in Krankenhäusern, Pflegeheimen, in der Kinderbetreuung müssen gesellschaftlich und finanziell stärker gewürdigt werden. Die Arbeitsbedingungen, die Personalkapazitäten und die Bezahlung gehören auf den Prüfstand. Menschen sind soziale Wesen. Ohne Kontakte und Kommunikation sind wir nicht überlebensfähig. Wir alle hoffen und warten darauf, nach Aufhebung der Krise uns wieder frei bewegen und Menschen treffen zu können. Digitalisierung kann helfen, einen Teil des sozialen, des wirtschaftlichen Lebens und der Bildungssysteme aufrecht zu erhalten. Glasfasernetze müssen ausgebaut werden. Die benötigte Hardware, die Programme aber auch die erforderlichen Kompetenzen in Verwaltungen und Schulen müssen krisenfest werden. Besonderes Augenmerk muss darauf gerichtet werden, niemanden zurückzulassen.

Die Coronakrise hat uns gezeigt wie anfällig unsere globalisierte Wirtschaft ist. Die Abhängigkeit von Medikamenten und Schutzausrüstung war eines der größten Probleme unseres Gesundheitssystems. In Zukunft müssen wir regionaler produzieren, überlebensnotwendige Güter längerfristig lagern und weniger „just in time“ rund um den Globus transportieren.

Das Klima hat zwar durch die Einschränkungen der Produktion, des Flug- und Reiseverkehrs kurzfristig profitiert. Wir dürfen aber nach der Krise nicht alle Systeme wieder voll hochfahren und im schlimmsten Fall sogar überkompensieren. Wir müssen uns gegen alle Bestrebungen wehren, zur Belebung der Wirtschaft alle ökologischen Regeln und Vereinbarungen auszusetzen. Die Krise muss einen ökologischen Neustart auslösen. Die CO2 Zielen müssen konsequent eingehalten werden. Energieversorgung muss 100 % regenerativ werden. Zur Steigerung der Lebensqualität brauchen wir eine Verkehrswende. Wir müssen die Vielfalt der Pflanzen und Tiere erhalten, Nutztiere besser schützen und das Land nachhaltig bewirtschaften. Wir müssen sparsamer mit allen Rohstoffen umgehen und vor allem Plastik vollständig im Kreislauf halten.

In der Krise haben wir erlebt, dass Menschlichkeit und Solidarität eine Gesellschaft stark und Menschen glücklich machen. Nachhaltiges Wirtschaften in ökologischer Verantwortung ist Voraussetzung für Leben in Gesundheit und Wohlstand. Dafür setzen wir Grünen in Wesel uns mit aller Energie und Kreativität ein.

Umwelt und Naturschutz

Reduzierung Flächenverbrauch/Versiegelung

Für Bündnis 90/Die Grünen bedeutet nachhaltiges Wirtschaften auch den sparsamen Umgang mit Flächen. Der Flächenverbrauch für Wohnbebauung, Gewerbegebiete und vor allem für Auskiesungen muss deutlich begrenzt werden. Bündnis 90/Die Grünen stehen nach wie vor hinter dem Niederrheinappell, der vom Kreis Wesel und den meisten niederrheinischen Kommunen unterzeichnet wurde. Im Laufe der Zeit hat der Kiesabbau seine Spuren in Form von zahlreichen Baggerlöchern in unserer Landschaft hinterlassen. Durch die aktuellen Verträge gehen weiterhin jährlich 10 Hektar an Flächen verloren. Unsere wertvollen heimischen Rohstoffe dürfen nicht billig weltweit verramscht werden. Darüber hinaus liegen gerade im Rheinvorland die wertvollsten Böden für die Landwirtschaft. Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen sind schon heute für kleine Familienbetriebe unerschwinglich. Weltweit ist ein steigender Bedarf an Lebensmitteln und damit an landwirtschaftlichen Flächen absehbar. Bündnis 90/Die Grünen stehen auch weiterhin zur Einführung des Kieseuros auf Landesebene. Damit sollen durch den Kiesabbau verursachte Schäden an Natur und Umwelt ausgeglichen werden. Statt weitere Abgrabungen im Stadtgebiet, fordern wir eine deutliche Erhöhung von Recyclingbaustoffen sowie Erforschung alternativer Baustoffe.

Auch die Flächenversiegelung durch den Bau immer mehr und größerer Parkplätze muss ein Ende haben. Dies gilt auch für Vorgärten von Einfamilienhäusern, die zugepflastert werden um einen weiteren Abstellplatz fürs Auto zu gewinnen, oder um sich die Gartenpflege zu ersparen. Auch ist zu prüfen, ob asphaltierte öffentliche Flächen zugunsten von Grünflächen wieder entsiegelt werden können.

Erhalt / Verbesserung natürlicher Lebensgrundlagen (Wasser, Boden, Luft)

Im Kreis Wesel gibt es immer noch Absenkungen durch den Bergbau. Auch zumindest die linksrheinischen Orte von Wesel sind hier vom noch tätigen Salzbergbau betroffen. Neben wirtschaftlichen Schäden besteht hier die permanente Gefahr von Überschwemmungen. Auf Antrag der grünen Ratsfraktion wurde ein einstimmiger Beschluss im Rat gefasst, die linksrheinische Bürgerinitiative bei ihren Forderungen gegenüber den Salzbergwerkbetreibern zu unterstützen. Hierzu stehen wir Grüne nach wie vor.

Auch die Agrarwirtschaft in Wesel muss ökologischer werden. Die Überdüngung der Böden mit Nitraten und Phophaten, durch Gülle, synthetische Dünger und andere Quellen muss deutlich verringert werden, damit unser Grundwasser sauber bleibt. Unsere Luft wird (immer noch) durch Abgase belastet. Durch verbesserte Filtertechnik wurde bereits viel erreicht, aber spätestens durch den Dieselskandal unserer Autoindustrie wissen wir, dass Vertrauen auf die Technik alleine nicht ausreicht. Eine Möglichkeit für die Stadt hier einzugreifen, besteht in der Verkehrspolitik. Nicht jeder Weg muss mit dem Auto gemacht werden, Alternativen für Fahrradfahrende, Fußgänger und dem öffentlichen Personennahverkehr sind bürgerfreundlich auszubauen. 

Ressourcenschonende Wirtschaftsweisen (Kreislaufwirtschaft)

Im nächsten Jahr ist die Müllverbrennungsanlage des Kreises Wesel im Asdonkshof abgeschrieben. Die bisher sehr hohen Fixkosten und die dadurch verursachten Auslastungszwänge werden dadurch beendet sein und Spielräume für umweltverträglichere Formen der Abfallvermeidung und –entsorgung wieder ermöglichen.

Für Bündnis 90/Die Grünen hat die Müllvermeidung nach wie vor höchste Priorität. Erst seit 2014 besteht auch in Wesel endlich die Möglichkeit für alle BürgerInnen die Biotonne zu nutzen. Die große Zustimmung in der Bevölkerung hierzu, die auch durch ASG festgestellt wurde, zeigt den richtigen Ansatz unserer Politik. Hier gibt es allerdings noch Steigerungspotential.

Ein großes Problem ist nach wie vor der große Anteil von Verpackungsmüll. Hier sind die Hersteller gefordert, kleinere und stofflich wiederverwertbare oder ökologisch abbaubare Verpackungen herzustellen.

Auch der Einsatz von Einweggeschirr wird immer noch praktiziert, obwohl es hierfür schon lange sinnvolle Alternativen wie Spülmobile gibt. Bündnis 90/Die Grünen werden sich weiterhin für die Umsetzung sinnvoller Abfallvermeidungs- und -verwertungsprojekte einsetzen!

Lebensraum Stadt und Umland

Wesel und seine Umgebung sind nicht nur Lebensraum für uns Menschen, sondern auch für viele Tier- und Pflanzenarten. Eine strukturreiche Stadt schafft durch ihre kleinteilige Nutzung vielfältige Lebensräume. Grünflächen, Bäume, Gärten und Parks bieten Möglichkeiten für Erholungs- und Freizeitaktivitäten. Insbesondere Bäume sind für das Stadtklima essentiell, da sie der Stadtluft das Treibhausgas Kohlendioxid entziehen, die Staubbelastung senken, die Luftfeuchte erhöhen und dadurch die Umgebung kühlen. In den letzten heißen, trockenen Sommern war dies mehr als wichtig. Wesel hat eine wunderbare Umgebung. Auesee, Rheinauen, Lippemündungsraum, Aaper Busch und Diersforther Wald sind ökologisch besonders wertvolle Landschaftsräume, die von der Weseler Bevölkerung und auch von anderen Erholungssuchenden gerne genutzt werden. Viele Flächen stehen aus gutem Grund unter Natur- oder Landschaftsschutz und beherbergen z.T. seltene Lebensgemeinschaften. Ein rücksichtsvolles Mit- und Nebeneinander ist hier sehr wichtig, um die Wertigkeit der Flächen und damit die Vielfalt und Schönheit der Weseler Umgebung langfristig erhalten zu können.

Bündnis 90/Die Grünen fordern deshalb den Erhalt und eine Erhöhung des Grünflächenanteils in der Stadt, ein nachhaltiges Grünflächenmanagement, eine Vernetzung der Grünflächen bis in den Außenbereich, den Erhalt und Schutz der ökologisch besonders wertvollen Lebensräume und die Vermehrung naturnah bewirtschafteter Waldflächen.

Naturschutz

Ein beispielhaftes Projekt für Naturerleben und Umweltbildung ist die Naturarena in Bislich. Dieses Gebiet ist ein sehr gelungenes Beispiel für eine naturschutzrechtliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme der Stadt. Vielfältige Landschaften mit Hecken, Baumreihen, Säumen, großen Grünlandflächen, naturnahen Bächen, Flüssen und Wäldern spielen eine herausragende Rolle als Lebens- und Schutzraum für Insekten und Wildtiere. Sie sind zu erhalten, nach Möglichkeit zu verbinden und im Sinne des Naturschutzes zu pflegen. Um den lebenswichtigen ökologischen Schutzraum für viele Tierarten zu vergrößern, sollen u.a. Wildwiesen an Weg- und Straßenrändern, auf Feldern und an Ackerrändern angelegt werden. Innerhalb des Stadtgebietes kann durch Anlage und Förderung von insektenfreundlichen Grünflächen im öffentlichen und privaten Raum, durch extensive Pflege und Verzicht auf Biozide und übermäßige Düngung, den Verzicht auf versiegelte, gepflasterte oder geschotterte Vorgärten und andere unnötige Flächenversiegelungen sowie durch Beachtung und Förderung tierfreundlicher Bauweisen bei Gebäuden und Infrastruktur (z.B. Nisthilfen für Vögel, Insekten und Fledermäuse; insektenfreundliche Beleuchtung; Querungshilfen für Amphibien etc.). schon einiges erreicht werden. Auch hierfür setzen sich die Grünen ein.

Tierschutz und ökologische Landwirtschaft

„Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück“ (Charles Darwin, britischer Naturwissenschaftler und Autor, 1809 – 1882). Seit 2002 ist der Tierschutz Bestandteil unseres Grundgesetzes. Laut § 1 des Tierschutzgesetzes darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Bei unseren Haustieren, den Hunden und Katzen, ist dies für die meisten von uns selbstverständlich. Was aber ist mit den sogenannten Nutztieren. Und was ist ein „vernünftiger“ Grund?

Fast alle Tiere, die für unsere Nahrungsmittelproduktion gezüchtet werden, leben in Massentierhaltungen. Die Frage nach dem Warum lässt sich leicht beantworten: weil es billiger ist und somit unser Fleisch im Supermarkt billiger macht. Wir bestimmen die Lebensbedingungen der Tiere. Wir züchten und mästen allein in Deutschland jedes Jahr 750 Millionen Hühner, Puten, Schweine, Rinder und andere Nutztiere, meist unter Bedingungen, die auf keinen Fall artgerecht zu nennen sind. Auch in unserer unmittelbaren Umgebung gibt es diese Betriebe. Die Massentierhaltung ist zudem hauptverantwortlich für die katastrophale Klimabilanz in der Landwirtschaft – ein weiterer wichtiger Grund, hier dringend etwas zu verändern. Wir brauchen besseren Tierschutz auf allen Ebenen. Bündnis 90/Die Grünen setzen sich daher für den Ausstieg aus der Massentierhaltung und Förderung einer artgerechten Tierhaltung in der Landwirtschaft ein. Hierzu gehört auch die eindeutige Kennzeichnung von Lebensmitteln, damit alle Verbraucher selbst entscheiden können, welche Art der Tierhaltung sie unterstützen wollen.

Auch die bessere Verwertung von Lebensmitteln und damit die Begrenzung der Lebensmittelverschwendung gehört dazu. Damit weniger im Abfall landet, wäre neben einer bedarfsgerechteren Produktion z. B. auch die konsequente Weitergabe an soziale Vereine (Tafel) ein Weg. Biologisch und regional erzeugte Produkte werden von immer mehr Menschen nachgefragt. Sie leisten nicht nur einen Beitrag zur gesunden Ernährung, sondern schonen unsere Umwelt, das Wasser, die Tier- und Pflanzenwelt. Regionale Produkte tragen auch zur Verkehrsvermeidung bei und fördern somit die Lebensqualität nachhaltig. Aus diesen Gründen unterstützen wir Grünen alle Bemühungen, die ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft zu stärken und regionale Vermarktungsstrukturen auszubauen.

Grüne kämpfen für gutes und gesundes Essen ohne Gift, Gentechnik und Tierquälerei. Wir wollen eine grüne Landwirtschaft, die sich an der Gesundheit der Menschen und dem Schutz unserer Umwelt ausrichtet.

Die heute vorherrschende industrielle Landwirtschaft zerstört auf lange Sicht unsere Böden, verschmutzt unser Wasser und bedroht unsere Artenvielfalt. Quälerische Massentierhaltung, Monokulturen, Güllefluten und massenweise chemisch-synthetischer Dünger, Insekten- und Ackergifte: All das ist auf lange Sicht extrem schädlich für unsere Lebensgrundlagen. Deshalb wollen wir Grüne eine Agrarwende.

Wir wollen eine Landwirtschaft, die mit der Natur arbeitet und nicht gegen sie, die Tiere würdig behandelt, das Klima schützt und die Artenvielfalt bewahrt. Eine Landwirtschaft, in der Bäuerinnen und Bauern ein gutes Auskommen haben und faire Preise erhalten, in der Bauernhöfe nicht zu riesigen Agrarfabriken wachsen müssen, um zu überleben. Umwelt- und Tierschutz dürfen kein Wettbewerbsnachteil sein, den erhöhten Aufwand wollen wir daher ausgleichen und belohnen.

Klimaziele

Die Eindämmung der Klimakrise ist eine der größten Aufgaben der Menschheit. Warum? Wenn die Durchschnittstemperatur weiter steigt kommt es zur ökologischen Katastrophe, wie globale Klimaverschiebungen und Meeresspiegelerhöhungen. Weltweit leiden vor allem die ärmsten Menschen schon heute unter Dürren und Überschwemmungen. Dürren und Überschwemmungen vernichten die Lebensgrundlagen und lösen Kriege und Flüchtlingsbewegungen aus. Auch in Wesel, Deutschland, Europa waren die letzten Jahre die heißesten und trockensten seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch die heimische Landwirtschaft verzeichnen unkalkulierbare Ernteausfälle durch Stürme, Starkregen, Hagel, späte Frostnächte nach einem zu warmen Frühling und vor allem durch immer längere

Dürreperioden. Um das Klimaziel von 1,5°C Temperaturerhöhung einzuhalten müssen bis 2050 die Industrie, die Landwirtschaft, der Verkehr, die Privathaushalte und die Verwaltungen vollständig klimaneutral sein. Die Stadt Wesel muss ihren Teil der Verantwortung übernehmen: Wie von den „Fridays-For-Future“ gefordert, müssen die Klimafolgen aller Entscheidungen des Rates und der Verwaltung dargestellt und klimafreundliche Alternativen diskutiert werden.

Unser Leitziel lautet: „Stadt Wesel klimaneutral 2030!“

Wir fordern ein NEUES Klimaschutzkonzept für Wesel:

Die Stadt Wesel muss alle Handlungsoptionen nutzen, indem wir

… die Solarenergie zum Standard bei Neubauten erklären.

… in neuen Bebauungsplänen für Wohnbebauung und Gewerbe Photovoltaikanlagen auf allen Dachflächen verpflichtend vorzuschreiben.

… diese mindestens so viel Energie erzeugen wie der Nutzer verbraucht. 

… die Vorgaben für die Ausrichtung der Gebäude und die Neigung der Dächer in allen Bebauungsplänen für die Nutzung von Solaranlagen optimieren.

… unabhängige, kostenlose, aufsuchende, Energieberatung für jede/n anbieten, ein technologieoffenes Anreizprogramm zur Förderung von Energiesparmaßnahmen und zum Ausbau regenerativer Energieerzeugung auflegen, gemeinsam mit Wesel Marketing und der Verbraucherzentrale eine breite Marketingkampagne für Klimaschutz, Energieeinsparung und regenerative Energie starten.

Die Grünen fordern eine Million Euro pro Jahr für ein Weseler Klimaschutzprogramm!

Die Stadtverwaltung geht mit gutem Beispiel voran und wird bis zum Jahr 2025 zu 100% klimaneutral. Als Vorzeigeprojekt muss das neue Bad am Rhein klimaneutral gebaut werden.

Windkraft Wir Grünen unterstützen den Ausbau der Windenergie in Wesel. Allerdings dürfen auch Windräder vom Aussterben bedrohte Tiere, wie die Seeadler auf der Bislicher Insel nicht gefährden. Intelligente Abschaltsysteme sind in der Lage, die Erfordernisse des Naturschutzes und des Klimaschutzes gleichermaßen zu beachten.

Photovoltaik

Photovoltaikanlagen erzeugen heute schon deutlich kostengünstigeren Strom als Kohle, Gas oder Atomkraftwerke. Das wird sich durch die CO2-Steuer in den kommenden Jahren noch verstärken. Die Grünen wollen, dass jährlich 3 MW neue Photovoltaikanlagen in Wesel installiert werden. Die Stadtverwaltung und alle Gesellschaften an denen die Stadt beteiligt ist unterstützen die Zielsetzung, indem alle geeigneten Flächen mit Photovoltaikanlagen belegt werden. Beratung und Anreizförderung für Privathaushalte werden aus dem Klimaschutzprogramm der Stadt finanziert. Die Stadtwerke als Treiber der Energiewende

Die Energieversorgung der Zukunft ist regenerativ, intelligent und dezentral. Die Stadtwerke Wesel müssen zum modernen Energiedienstleister ausgebaut werden. Neben Nahwärme, Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen werden auch Speicherlösungen und intelligente Schwarmnetze von den Stadtwerken für ihre Kunden realisiert, z.B. über Contracting-Modelle oder Direktvertrieb. Die Stadtwerke der Zukunft vernetzen die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität durch die Bereitstellung intelligenter Dienstleistungen.

Neben einem dichten Busliniennetz, betreiben die Stadtwerke auch Elektro-Bike- und Car-Sharing Angebote. Ausbau und Anpassung des Stromnetzes, der Ladeinfrastruktur und die Nutzung von Autobatterien als vernetzte Stromspeicher müssen entschlossen vorangebracht werden.

Klimafreundlicher Konsum

Die Stadt Wesel initiiert Kampagnen zum klimafreundlichen Einkauf mit folgenden

Themen:

  • Kauf regionaler, saisonaler und biologische erzeugter Lebensmittel.
  • Weniger Fleisch, dafür aus der Region und aus Biotierhaltung.
  • Beim Einkauf so wenig Verpackungen, wie nötig verwenden.
  • Die Folgen des Klimawandels in Wesel eindämmen

Wir befinden uns bereits mitten im menschengemachten Klimawandel. Es geht nicht mehr darum, den Klimawandel zu verhindern, sondern die katastrophalen Folgen möglichst einzudämmen. Wesel braucht vor allem mehr grün. Gesunde innerstädtische Bäume, Gründächer und begrünte Fassaden. Asphaltierte und gepflasterte Flächen müssen aufgebrochen und begrünt werden. Grünflächen schaffen Lebens- und Aufenthaltsqualität und kühlen die Umgebung. Bei Starkregen kann Wasser versickern und entlastet die Kanalsysteme.

Mobilität und Verkehrswende

Die Grünen in Wesel setzen sich für ein gleichberechtigtes Miteinander der verschiedenen Verkehrsarten ein. Den Mobilitäts- und Sicherheitsbedürfnissen der Schwächeren soll Vorrang gegenüber anderen Interessen eingeräumt werden. Der Aufenthalt auf den städtischen Verkehrsflächen soll als angenehm empfunden werden. Dafür ist ein entsprechendes Klima erforderlich – mit reiner Luft und einer freundlichen Atmosphäre zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmer*innen. Wir setzen uns für eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h im Stadtgebiet bei noch festzusetzenden Ausnahmen und die Neuaufteilung des Straßenraums zugunsten des Fuß- und Radverkehrs ein. Wir fordern, in der Stadtverwaltung eine für Mobilitätsplanung zuständige Abteilung mit angemessener Personalstärke und umfassender Zuständigkeit in allen Verkehrsfragen zu bilden.

Fußverkehr

Das Gehen in der Stadt soll so attraktiv wie möglich sein. Dazu muss dem Fußverkehr im Straßenraum mehr Platz eingeräumt werden. Fußgänger*innen sollen sich auf ebenen Flächen und auf möglichst einheitlichem Höhenniveau bewegen können.

Falls Absenkungen zur Fahrbahn erforderlich sind, sollen sie ohne Kanten und Rinnen ausgeführt werden. Hindernisse wie Mülltonnen oder parkende Fahrzeuge jeglicher Art haben auf Gehwegen nichts verloren.

Es muss ein Netz von Fußverkehrs-Verbindungen geben, in dem man das Gehen als angenehm empfindet und sich zügig und komfortabel auf ebenen Flächen bewegen kann. In Straßen ohne Radweg zählt die StVO Rad fahrende Kinder (mit Begleitung) zum Fußverkehr; den dadurch bedingten größeren Platzbedarf muss die Verkehrsplanung berücksichtigen.

Wenn der vorhandene Platz nicht ausreicht, ist Mischverkehr zu realisieren; dabei ist auf jeden Fall eine Verkehrsberuhigung (Tempo 7, 20 oder 30) vorzunehmen. Kinder, Ältere und Behinderte sollen sich im Straßenraum sicher und ungehindert bewegen und aufhalten können und sich nicht von Fahrzeugen bedrängt fühlen. Eltern-Initiativen wie z. B. der „Fußgängerbus“ (auch walking bus) sollen unterstützt werden. In allen dem Fußverkehr dienenden Bereichen sollen in regelmäßigen Abständen Rastmöglichkeiten (mindestens Bänke) vorhanden und so gestaltet sein, dass man dort gerne verweilt.

Radverkehr

Die Verkehrspolitik muss den Belangen des auch durch die E-Mobilität ständig wachsenden Radverkehrs gerecht werden.

Alle Ziele im Stadtgebiet sollen ohne Umwege komfortabel, zügig und sicher erreicht werden können. Dazu ist ein Netz von Fahrradzonen und –straßen einzurichten, wobei die Möglichkeiten, die die StVO bietet, voll auszuschöpfen sind. Gemeinsame Geh-/Radwege erfüllen weder die Bedürfnisse des Fuß- noch die des Radverkehrs.

Auch wegen ihres generell besseren Zustands soll die Hauptfahrbahn für die Benutzung freigegeben werden. Dazu muss die gegenseitige Akzeptanz unter den Verkehrsteilnehmer*innen gefördert und ein Klima gegenseitiger Rücksichtnahme und Respektierung erreicht werden, in dem sich niemand eingeschüchtert fühlt. Erforderliche Radverkehrsanlagen müssen verbreitert werden und sowohl rechts zu parkenden wie auch links zu fahrenden Autos einen Sicherheitsbereich aufweisen.

Auf links der Straße verlaufenden Geh- oder Radwegen soll wegen der damit verbundenen Gefahren nicht gefahren werden. Auch an Kreuzungen und Einmündungen soll der Radverkehr richtungstreu und ohne Verschwenkungen geführt werden. Im ganzen Stadtgebiet muss es hinreichend viele sichere und wettergeschützte Abstellmöglichkeiten (Überdachung, Boxen) auf eigenen Flächen geben. Es ist zu prüfen, wo und wie auch für den Radverkehr Grüne Wellen realisiert werden können. Wir wollen, dass die Kinder so früh wie möglich befähigt und ermutigt werden, ihre Wege selbstständig auf dem Rad mit und ohne Begleitung zurückzulegen. Dazu müssen Behinderungen und Gefährdungen besonders durch den motorisierten Verkehr so weitgehend wie möglich vermieden werden. Hol- und Bringzonen vor Schulen sind dabei kontraproduktiv. Insbesondere für Dreiräder stellen Umlaufschranken an Einmündungen ein beachtliches Hindernis dar. Sie sollten daher weitestgehend durch Pfosten ersetzt werden; bei bestehenden Schranken kann ein Gitter abgebaut werden.

Die Infrastruktur muss in allen Belangen Fahrradrikschas und Lastenfahrräder zulassen. An jeder Baustelle ist deren bequemes und sicheres Befahren zu ermöglichen. Damit alle Ziele zügig erreicht werden können, sollen überörtlich Schnellverbindungen und innerstädtisch Vorrangrouten angelegt und ausgewiesen werden. Ein Zeichen für die Gleichwertigkeit des Verkehrsmittels Fahrrad könnte z. B. mit einem entsprechenden Konzept für die Ringstraßen gesetzt werden. Der Radtourismus gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das NRW-Radverkehrsnetz soll kontinuierlich überprüft und fortgeschrieben werden, möglichst kurze Strecken und auch Alternativrouten ausweisen. Ladestationen für Elektrofahrräder müssen einfach zu nutzen sein und eine sichere Unterbringung des Akkus ermöglichen.

ÖPNV

Der öffentliche Personennahverkehr ist ein Element der Daseinsvorsorge, von seinem

Betrieb darf kein kostendeckendes Wirtschaften erwartet werden. Das bestehende Angebot muss durch häufigere Fahrten (höhere Taktfrequenz) und bessere Anschlüsse ausgeweitet werden. Insbesondere der Übergang zwischen Straße und Schiene muss besser koordiniert werden. Auch abends und an Wochenenden müssen alle Stadtteile erreichbar sein. Eine gute Anbindung von öffentlichen Einrichtungen (wie auch Bäder und Stadien) und ebenso von Arbeitgebern ist unerlässlich. Wir fordern ein Stadtbus-System und offene Prüfung neuer Technologien und emissionsarmer Antriebsarten. Die Stadt soll selbst die Regie über den innerstädtischen Verkehr ausüben. Haltestellen und Fahrzeuge müssen barrierefrei genutzt werden können. Dem öffentlichen Personennahverkehr darf nicht zusätzliche Konkurrenz durch Förderung des motorisierten Individualverkehrs erwachsen. 

Motorisierter Individualverkehr

Die Verkehrsplanung ist auf zu erwartende technische Entwicklungen auszurichten, die auch durch homogenere Geschwindigkeiten die Leistungsfähigkeit und Ausnutzung der Infrastruktur verbessern und größere Sicherheit für alle bewirken können. Es muss gelingen, weniger Straßenraum durch Dauerparken blockieren zu lassen. Bei der Südumgehung werden die negativen Effekte überwiegen. Der Bau zieht bereits jetzt Forderungen nach weiterem Straßenausbau nach sich. Wir befürworten keine weiteren den motorisierten Individualverkehr fördernden Maßnahmen.

Mobilstationen & Schallschutzmaßnahmen

Wir fordern Mobilstationen, die mit überdachten Stellplätzen und elektrifizierten Boxen für Fahrräder ausgestattet sind und außerdem zum Ausleihen ein Lastenrad sowie ein Carsharing-Fahrzeug vorhalten. Als Standorte kommen neben der Innenstadt auch verschiedene Stadtteile in Betracht. Die Mobilstationen könnten mit Solarzellen bestückt und je nach Standort auch mit Luftpumpen oder Schlauchautomaten versehen werden.

Betuwe Maßstab für den Immissionsschutz (gegen Lärm, Erschütterungen, Staub) muss der zum jeweiligen Zeitpunkt erreichte Stand der Technik sein. Das gilt sowohl für den Bau wie für den Betrieb der Strecke.

Die Schallschutzmaßnahmen müssen an der gesamten Strecke, also auch für Blumenkamp und Lippedorf, realisiert werden. Die Schutzwände sollen umweltverträglich sein. Zur Gewährleistung der Betriebssicherheit ist das von der Feuerwehr erstellte Konzept umzusetzen. Bestehende Verkehrsverbindungen müssen – auch in der Bauphase – erhalten bleiben.

Visionen für unsere Zukunft

Speziell im Verkehr erleben wir eine technologische Umbruchzeit, die in den Anfängen steht, uns aber in den nächsten Jahren alle berühren wird. Hier die richtigen Weichenstellungen zu setzen, innerhalb unserer Stadt, ist elementar wichtig. Wir Grüne wollen eine Vision setzen, denn die Zukunft beginnt heute!

Die Vision beschreibt final:

– Fahrrad als Hauptverkehrsmittel in der Innenstadt und auf mittleren Strecken

– Verkehrsartenfreie Straßen (Fuß, Rad, Auto)

– Autonome ÖPNV-Fahrzeuge und freie Streckenwahl

– Rückgang des Autos als Individualverkehrsmittel

– Keine CO2-Emissionen

– Hoher Kinder- und Personenschutz durch automatisierte Systeme

– (Fast) autofreie Innenstadt

Auf welche technologischen Voraussetzungen basiert diese Vision?

– CO2-freier Elektroantrieb für alle Fahrzeuge

– Flächen- und leistungsdeckende Ladeinfrastruktur

– Echte „Wohn-Straßen“ (Share Spaces)

– Automatisierte und fahrerlose Personen- und Transportfahrzeuge (Autonomes Fahren)

– Intelligente Verkehrsleittechnik

– Dafür notwendige Digitalisierung: schnelles und leistungsfähiges Kommunikationsnetz

– 100% erneuerbare Energieerzeugung

Welche Entwicklungen müssen wir HEUTE unterstützen bzw. zum START bringen?

– NEUES Klimaschutzkonzept für Wesel (siehe Wahlprogramm)

– Erste Wandlung von Anliegerstraßen in echte „Wohn-Straßen“ in der Innenstadt und zentralen Ortsteilen

– Fahrradschnellstrecken zu Nachbarkommunen

– BETUWE: Einen lückenlosen Schallschutz für das gesamte Stadtgebiet über Blumenkamp und Lippedorf hinaus und die Umsetzung des Sicherheitskonzepts der Feuerwehr. Da leider zu erwarten ist, dass nur die gesetzlichen Vorgaben umgesetzt werden, muss hier die Stadtverwaltung, wenn nötig aus eigener Kraft, für ihre Bürger eine Umsetzung erwirken.

– Aufbau eines E-Bike- und E-Roller-Sharings auch zur Stärkung des boomenden Tourismus

– Verstärkung des Aufbaus der Ladeinfrastruktur

– E-Tankstellen für Schellladungen

– Weiterer Ausbau des Glasfasernetzes

– Stadtwerke Wesel als Betreiber von Ladeinfrastruktur und Digitalisierung

– Anschaffung und Betrieb von kleineren E-Bussen

– Einführung von ersten Strecken für autonomes Fahren (ÖPNV) auch unter Einbindung aller Stadtteile

Gute Schule, Kita, Bildung

Kinder- und jugendfreundliche Stadt

Kinder und Jugendliche stehen für die Zukunft unserer Stadt. Sie sind besonders abhängig von guten Bedingungen in ihrem Umfeld. Damit alle Kinder und Jugendliche in unserer Stadt gut heranwachsen und ihre Persönlichkeit entwickeln können, benötigen sie Freiflächen und Raum zum selbstbestimmten Spielen und Treffen, gute Bildungs-und Betreuungsangebote. Sie benötigen Schutz vor Gewalt oder Vernachlässigung. Neben Elternhaus und Schule übernimmt auch die Offene Jugendarbeit eine wichtige Aufgabe in der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Hier müssen gute Angebote bereitgestellt werden. Kinderarmut bekämpfen Dass auch in Wesel viele Familien und viele Kinder und Jugendliche in verdeckter Armut leben, ist nicht hinnehmbar. Armut geht mit höherem Gesundheitsrisiko, geringerer Teilhabe und geringeren Zukunftschancen einher. Deshalb ist es uns wichtig, für Kinder und Jugendliche bestmögliche Entwicklungschancen zu

ermöglichen.

Wir wollen

• eine konsequente und vielschichtige Unterstützung von Familien mit ihren unterschiedlichen Lebensentwürfen und Zusammensetzungen,

• den Ausbau der Offenen Jugendarbeit, vor allem in Wohnvierteln mit hohen sozialen Belastungsindikatoren,

• den Ausbau und die Stärkung von Familienzentren und niedrigschwelligen Hilfe – und Bildungsangeboten vorantreiben und das Programm „KitaPlus“ mit erweiterten Betreuungszeiten stärken,

• jungen Familien, Kindern und Jugendlichen in prekären Lebensverhältnissen die Teilhabe an kulturellen, sportlichen und sozialen Angeboten erleichtern.

Räume schaffen

Kinder und Jugendliche benötigen Räume in einer gesunden Umgebung, in denen sie sich wohlfühlen, entfalten und sich selbst organisieren können und die sie durch frühzeitiges demokratisches Handeln auch mitgestalten können. Spielplätze müssen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung spannend und attraktiv sein.

Wir wollen

• dass alle Kinder und Jugendliche mit ihren unterschiedlichen Vorlieben, Talenten und Neigungen in dieser Stadt gut heranwachsen und ihre Persönlichkeit entwickeln können,

• mehr attraktive, inklusive Spielplätze und freie Flächen zum Gestalten schaffen, Schulhöfe öffnen und für bewegungsorientierte Angebote auch für Trendsportarten sorgen,

• die Beteiligung von Kindern und Jugendliche an allen Entscheidungen, die sie betreffen.

Lern- und Lebensort Schule

Schule ist keine Lernfabrik, sondern muss ein Lern-und Lebensort sein, an dem alle Kinder chancengleich ihre Fähigkeiten und Talente entwickeln können und zu selbstbestimmten und kritischen Menschen heranwachsen. Schule und Bildung müssen einen Beitrag dazu leisten, das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen und weiterzuentwickeln. Schüler*innen müssen die Gelegenheit bekommen, auch im Unterricht ökologische, soziale und wirtschaftliche Fragen zusammenzudenken, praktikable Lösungsansätze zu diskutieren, sich mit ihren Ideen einzumischen und dabei Demokratie konstruktiv zu erfahren. Schule muss unsere Kinder auf den digitalen Wandel vorbereiten. Dafür müssen wir schnellstmöglich für alle Schulen eine zeitgemäße und pädagogisch angemessene digitale Technik bereitstellen.

Wir wollen

• Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Bildung in einem durchlässigen, inklusiven und Chancengleichheit eröffnenden Bildungssystem ermöglichen,

• eine angenehme und gut ausgestattete Lernumgebung an allen Schulen schaffen, in der Lehrkräfte und Sozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen und weitere Akteure zusammenarbeiten und so Schüler*innen und Eltern gut unterstützen können,

• uns für eine bedarfsgerechte quantitative und qualitative Stärkung des Ganztagsangebots, den Ausbau der Inklusion und eine stärkere individuelle Förderung einsetzen,

• die sprachliche Förderung von Kindern und Jugendlichen, die diese benötigen, weiter ausbauen,

• eine zeitgemäße digitale Ausstattung aller Schulen und einen entsprechenden Support durch Spezialist*innen einführen,

• Schulen dabei unterstützen, sich zu lebendigen Orten zu entwickeln – mit mehr Grün, mit Schulhöfen mit Spiel – und Bewegungsmöglichkeiten, mit ausreichend Fahrradabstellplätzen sowie mit einem gesunden und ökologischen Standards entsprechenden Schulessen.

• im Sinne von Chancengerechtigkeit für jeden Schüler ab der Sekundarstufe I ein internetfähiges Tablet zum Lernen in der Schule und zu Hause mit vorinstallierter Lernsoftware

Lernen und Bildung lebenslang

Die Volkshochschule (VHS) ist eine wichtige Säule der Weiterbildung und des lebenslangen Lernens. Musik- und Kunstschule, Theater und Museen fördern die kulturelle Bildung. Ein breites Bildungsangebot für alle Altersgruppen ist Lebensqualität für die Bürger*innen unserer Stadt. Die Lebenserfahrung und Kompetenz unserer älteren Mitbürger*innen ist ein Grundstock für die Entwicklung in den Quartieren.

Wir wollen

• Kulturelle Bildungsangebote fördern,

• uns dafür einsetzen, dass Musikschulangebote in allen Stadtteilen angeboten werden,

• das gute VHS-Angebot und den niederschwelligen Zugang unterstützen,

• Senior*innennetzwerke entwickeln und generationenübergreifenden Austausch fördern.

Sport und Bewegung für alle

Sport und Bewegung hat für viele Menschen eine große Bedeutung. Sport ist so vielfältig wie die Menschen in unserer Stadt. Er prägt das Lebensgefühl, fördert die Gesundheit, schafft Gemeinschaft und baut Vorurteile ab.

Wir wollen

• eine bedarfsgerechte Sportinfrastruktur schaffen und erhalten und Sportangebote für alle zugänglich machen – für Jung und Alt, Menschen mit Migrationshintergrund oder mit Behinderungen, unabhängig vom Geschlecht,

• die Sportvereine als Orte der (sozialen) Integration unterstützen,

• Sport, Ökologie, soziale und kulturelle Belange gemeinsam denken und

• Nachhaltigkeit, Inklusion, Diskriminierungs- und Gewaltprävention bei allen Sportprojekten als entscheidende Kriterien werten.

Wohnen in Wesel – lebenswerte Stadt

Das Stadtentwicklungskonzept ist im Sinne der Leitideen Nachhaltigkeit und inklusive Gesellschaft fortzuschreiben. Unsere grüne Perspektive richtet sich dabei vor allem auf die Aufwertung des direkten Wohnumfeldes der Weseler Bevölkerung, auf eine Verbesserung der Nahversorgung, auf sichere und barrierefreie Wege, auf Straßen- und Wegegestaltung mit Aufenthaltsqualität und wegbegleitenden Rastmöglichkeiten sowie auf eine gesunde und grüne Umwelt. Das Entwicklungspotential der Zukunft liegt im Gebäudebestand und in den Stadtteilzentren. Wir Grüne wollen in allen Stadtteilen Quartiere für alle Generationen gestalten. Sie müssen darauf ausgerichtet sein, einem gedeihlichen Zusammenleben der Generationen zu dienen. Singles wie Familien finden hier Unterstützungs- und Beratungsangebote. Das Quartier ist so gestaltet, dass Kinder überall spielen können, sicher und frei. Jugendliche finden hier Frei- und Gestaltungsräume. Im Zentrum des Quartiers stehen Orte der Kommunikation, wie Stadtteilzentren, Quartiersstützpunkte, Nachbarschaftstreffs sowie einladende und gut gepflegte öffentliche Plätze. Wir Grüne treten für eine gemeinwohlorientierte Wohnungspolitik ein, zu der auch eine behutsame Bestandsentwicklung gehört. Bauflächen sollen von der öffentlichen Hand nicht mehr verkauft sondern langfristig verpachtet werden (Erbbaurecht). Der Zuschlag soll nicht mehr an den Meistbietenden, sondern über eine Konzeptbewertung nach Qualitätskriterien erfolgen.

Damit können soziale, ökologische, gemeinschaftliche und inklusive Wohnprojekte sowie genossenschaftliche Wohnformen begünstigt werden. Durch feste Quoten für sozial geförderten, qualitätvollen und langfristig sozial gebundenen Wohnraum wollen wir auch eine Stärkung der im Stadtgebiet ansässigen Wohnungsunternehmen erreichen, da nicht zuletzt sie eine ganz wichtige Rolle dabei spielen, für Menschen in allen Lebenslagen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die Bauleitplanung soll so weiterentwickelt werden, dass sie bei allen Maßnahmen Nachhaltigkeit sowie soziale, wirtschaftliche und umweltschützende Anforderungen berücksichtigt und so dem Wohl der Allgemeinheit dient und die natürlichen Lebensgrundlagen mit menschenwürdigen Umweltbedingungen erhält.

Wir betrachten die Schaffung eines bedarfsgerechten und bezahlbaren Angebotes an barrierefreiem und rollstuhlgerechtem Wohnraum als die zentrale Aufgabe der Wohnraumentwicklung in Wesel. Dabei sehen wir die Bauverein Wesel AG als kompetente Partnerin in einer besonderen Verantwortung.

Familien- und generationenfreundliche Stadt

Wir setzen uns ein für ein städtisches Leben, das durch Solidarität, Toleranz und Vielfalt geprägt ist und von allen Bürgerinnen und Bürgern aktiv mitgestaltet werden kann.

Es ist normal verschieden zu sein. Eine inklusive Stadtgesellschaft sieht alle Menschen als individuell, besonders und gleichberechtigt an, unabhängig von Herkunft, Alter, Behinderung, Weltanschauung oder sexueller Orientierung. Wir wollen in allen Stadtteilen das Zusammenleben der Generationen fördern und kultursensible Wohn- und Hilfsangebote etablieren, Dadurch werden gute Rahmenbedingungen für ein Zusammenleben der Generationen und Menschen – mit oder ohne Handicap – unterschiedlicher Herkunft geschaffen.

Um einen Verbleib im Quartier zu ermöglichen, müssen die Rahmenbedingungen wie Nahversorgung, haushaltsnahe Dienstleistungen, aber auch der wohnortnahe Kindergartenplatz und die gut ausgestattete Grundschule mit angegliedertem Betreuungsangebot überall gegeben sein.

Städtische Sozial-, Bauland- und Wohnungspolitik muss sich verstärkt um Wohn- und Pflegeangeboten für Ältere wie auch für Menschen mit Handicap bemühen. Dafür bietet sich besonders die Kooperation mit Wohnungsunternehmen, sozialen Trägern und Betroffeneninitiativen an.

Wir wollen erreichen, dass sich bereits bestehende Einrichtungen für das Quartier öffnen und ambulante Angebote zur Unterstützung und Beratung vorhalten. Allen Menschen muss der ÖPNV zugänglich sein. Haltestellen – in angemessener Entfernung – und Busse müssen weiter barrierefrei umgebaut und entsprechend angepasst werden. Die Fahrplangestaltung soll wieder die angemessene Anbindung aller Stadtteile gewährleisten.

Wir werden weiterhin darauf dringen, dass Erkenntnisse und Empfehlungen, sowohl aus dem Sportentwicklungsplan wie auch aus dem integrativen Handlungskonzept, in kommunales Handeln umgesetzt und im städtischen Haushalt auskömmliche Mittel zur Realisierung der Projekte bereitgestellt werden. Wir wollen für alle Bürger*innen vollständige Barrierefreiheit auf allen Ebenen.

Frauen

Frauenpolitik ist eine wichtige Aufgabe, die in alle gesellschaftlichen Bereiche hineinwirkt und überall Konsequenzen nach sich zieht. Bei der Stadtplanung muss in stärkerem Maße auf die Bedürfnisse von Frauen eingegangen werden. So ist auf eine ausreichende Beleuchtung von Bushaltestellen und Parkplätzen zu achten. Wir sind dagegen, dass feste Arbeitsplätze abgebaut oder gar – z. B. durch outsourcen – in prekäre Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt werden. Angsträume in Parks, auf Kinderspielplätzen oder im Quartier müssen bereits im Vorfeld bedacht und durch vorausschauende Planung vermieden werden. Wir wollen uns für frauenspezifische Gesundheitsangebote, -versorgung und -prävention einsetzen. Einrichtungen wie Frauenberatungsstellen, Krisenwohnungen und die Errichtung eines Frauenhauses in Wesel werden von uns auch weiterhin unterstützt.

Mädchen

Wir sehen die Mädchenpolitik als eine zentrale Aufgabe der Jugend- und Frauenpolitik. Unser Ziel ist eine gleichberechtigte Teilhabe von Mädchen an allen Angeboten der Jugendhilfe und gesellschaftspolitischen Aktivitäten.

Jungen

Auch Jungen benötigen zielgerichtete unterstützende Angebote. Deshalb wollen wir einen thematischen Schwerpunkt im Bereich der Arbeit mit Jungen setzen. Insbesondere bei erzieherischen Angeboten, zum Rollen-Verhalten und zum Erwerb von Schulabschlüssen benötigen wir dringend besondere Konzepte und eine entsprechende Ausrichtung der Fördermaßnahmen.

Gleichberechtigung

Wir wollen die speziellen Belange von Frauen in unserer Gesellschaft nicht aus dem Blick verlieren, sehen die Aufgabe von Gleichstellungspolitik aber weitgehend in der Gewährleistung von Geschlechtergerechtigkeit in einer umfassenden Bedeutung. Gezielte und aufeinander abgestimmte Arbeitsmarkt- und Familienpolitik können mit entsprechenden Maßnahmen für eine gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsarbeitsmarkt sorgen. Politische und haushaltsrelevante Entscheidungen können in ihren Auswirkungen für Frauen und Männer höchst unterschiedlich sein. Deshalb wollen wir den städtischen Haushalt, gerade unter dem Diktat knapper Kassen, auch unter dem Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit weiterentwickeln und so zu einer geschlechtergerechten Mittelverteilung kommen. Wir wollen, dass sich die Gleichstellungsbeauftragte mehr mit der geschlechtsspezifischen Querschnittsaufgabe sowohl in der Betreuung und Begleitung der Mitarbeitenden der Verwaltung wie auch der Bürgerinnen und Bürger der Stadtgesellschaft befasst. Beratungs- und Veranstaltungsangebote sind für uns adäquate Mittel der Wahl.

Sport und Gesundheit

Sport ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines jeden Menschen wichtig und leistet einen wesentlichen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt. Der organisierte Sport ist einer der größten Träger bürgerschaftlichen Engagements und wichtige Kraft der außerschulischen Jugendarbeit. Für uns ist Sportförderung ein kommunales Erfordernis mit gesellschaftlichen Bezügen weit über den klassischen Wettkampfsport hinaus: Gesundheit, Umwelt- und Klimaschutz, Bildung, Integration, demografischer Wandel und Inklusion sind nur einige Beispiele für das weite Spektrum des Querschnittsthemas Sport. Die Lebensqualität in unserer Stadt bemisst sich auch an ihren Bewegungsfreiräumen. Wesel und sein organisierter Sport stehen vor vielen gemeinsamen Herausforderungen, die aus Sicht von uns Grünen mehr als bisher zusammen zu denken sind. In vernetzter Planung von der Schul- und Stadtentwicklung über Jugendhilfe und Gesundheitsförderung bis zum Quartiersmanagement soll der organisierte Sport einen Beitrag leisten und als starker Partner vor Ort begriffen werden.

Wir bestärken den Sport darin, bisher unterrepräsentierte Gruppen (Frauen, Migrantinnen und Migranten, Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Beeinträchtigungen, Seniorinnen und Senioren der Altersgruppe 60+) für ehrenamtliche Tätigkeit gewinnen zu wollen.

Neue Bewegungsgelegenheiten wie z. B. Mehrgenerationenspielplätze und weitere, die verschiedenen Bevölkerungsgruppen zusammenbringende Einrichtungen sollen geschaffen werden. Räume für alte und neue Sporttrends (von den Trendsportarten bis zum Gesundheitssport für ältere Bürger*innen) sind auszuweisen.

Wir wollen, dass Sportanlagen familien-, frauen-, alten-, behinderten und generationenfreundlich gestaltet werden. Die Angebote sollen das Wohlbefinden und den Zusammenhalt in unserer Stadt fördern und einerseits den Leistungssport unterstützen, aber auch durch attraktive Bewegungsräume zum spontanen Sport animieren. Bei Sanierung und Neubau ist der Gesichtspunkt der Inklusion zu berücksichtigen; das gilt für die Sportanlagen selbst wie auch für deren Einrichtungen und Anfahrtswege. Wir werden uns mit Nachdruck für die Umsetzung der Ziele des vom Rat der Stadt Wesel verabschiedeten Sportentwicklungsplans einsetzen. 

Kulturförderung

Kunst und Kultur ermöglichen es uns, die Welt mit anderen Augen zu sehen, differenzierter zuzuhören und Bekanntes neu zu denken. Sie sind entscheidend für Selbstbestimmung und soziale Teilhabe und fördern die demokratische Entwicklung unserer Gesellschaft. Eine lebendige, lernfähige und zukunftsorientierte Gesellschaft benötigt eine starke kulturelle Infrastruktur, kulturelle Bildung und Teilhabe sowie eine aktive Kulturpolitik.Dieses vielfältige  kulturelle Leben wirkt für uns in zwei Richtungen: Nach innen hebt es die Lebensqualität für die Bürger*innen unserer Stadt und nach außen ist ein attraktives Kulturprogramm mit Theateraufführungen und Konzerten, Ausstellungen an verschiedenen Standorten mit unterschiedlichem Charakter sowie eine lebendige Alternativkultur ein Aushängeschild, das Besucher*innen aus nah und fern anlockt und somit auch eine positive Wirkung für die örtliche Wirtschaft nach sich zieht. Wesel verdient eine dauerhafte Ausstellung zur Stadtgeschichte in Form eines Stadtmuseums. Wir verfügen über eine umfangreiche und qualitativ hochstehende Kunstsammlung, die alle Epochen seit dem Mittelalter umfasst. Wir wollen unsere Kunstobjekte der Bevölkerung zugänglich machen und nicht fürs Magazin angeschafft wissen und werden daher jegliche Initiative, die sich für die Schaffung eines Stadtmuseums einsetzt, unterstützen. Alle Weseler Künstler*innen sind stärker in die Entwicklung einzubinden, indem besonders Projekte unterstützt werden, die Kunst im öffentlichen Raum erlebbar machen. Wir wollen, dass zur Förderung des Weseler Künstlernachwuchses jährlich ein Wettbewerb ausgeschrieben und aus den Mitteln des Jugend- Kunst- und Kulturpools finanziert wird. Um Kitas und Schulen als Besuchende zu gewinnen, sollen zu allen Ausstellungen altersgemäße museumspädagogische Konzepte erstellt und die Beförderungskosten und der Eintritt natürlich aus städtischen Mitteln finanziert werden.

Migration und Integration

Unsere Grüne Integrationspolitik setzt seit jeher auf Rechte und Teilhabe aller Menschen unserer Gesellschaft. Die Integration der zu uns Geflüchteten ist noch nicht abgeschlossen und es ist unsere gemeinsame Aufgabe ihnen dauerhafte Perspektiven zu eröffnen. Wir wenden uns gegen die Entmutigung der vielen Helfer*innen und die Versuche, Flüchtlingsorganisationen und -vereine zu behindern oder sogar zu diffamieren. Wir wollen gute Bedingungen für eine erfolgreiche Integration schaffen: mit ausreichend Integrations- und Sprachkursen, Zugang zu Arbeit, bezahlbaren Wohnungen, Kita-Plätzen in erreichbarer Nähe und Schulen mit vielfältigen Förderangeboten.

Wir setzen uns dafür ein, dass das Leben und Engagement von Menschen mit Migrationshintergrund einschließlich der neuen Deutschen angemessen gewürdigt werden. Dazu bedarf es der Zusammenarbeit mit den entsprechenden Vereinen und Verbänden, da deren Mitglieder als Mittler und Berater zwischen den Kulturen wirken können. Wir wollen eine Willkommenskultur etablieren, Frauen und Männern mit Migrationshintergrund volle gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und deren Wunsch auf Einbürgerung aktiv unterstützen. Wir werden uns auch weiterhin für die Rechte und Bedürfnisse von Flüchtlingen und Asylbewerber*innen engagieren und so der Vielfalt der Weseler Gesellschaft und der Akzeptanz für unterschiedliche Lebensstile dienen.

Senioren

Wir leben – zum Glück – immer länger. Älter zu werden bedeutet heute etwas ganz anderes als früher. Viele Menschen sind heute am Ende ihrer Berufstätigkeit eigenständig und aktiv. Sie nutzen diese Zeit als neue Lebensphase, die sie ihren Interessen, den Freund*innen, der Familie und dem Engagement für die Gesellschaft widmen wollen. Dieses Engagement wollen wir Grüne unterstützen, denn es bereichert unsere Gesellschaft, die vom Erfahrungsschatz, der Lebensleistung und der frei verfügbaren Zeit der älteren Menschen enorm profitiert. Viele engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen und Kirchen, in der Politik, in Seniorenbeiräten und Nachbarschaftsinitiativen. Es sind vor allem ältere Menschen, die sich im Falle von Einschränkungen, Behinderungen und Krankheiten gegenseitig unterstützen. Damit sorgen sie ganz wesentlich für Zusammenhalt und nicht zuletzt auch für Entlastung und Einsparung in der gesetzlichen Pflege. Dieses Engagement verdient Anerkennung und Unterstützung. Deshalb wollen wir Netzwerkarbeit im Quartier besonders unterstützen. Dazu gehören Angebote gegen Vereinsamung, Treffpunkte und Beteiligungsmöglichkeiten, digitale Vernetzungsstrukturen (z.B. Senioren-Chatgruppen), Teilhabevergünstigungen bis hin zu aufsuchenden sozialen und kulturellen Angeboten im Wohnquartier.

Immer mehr Menschen benötigen ein Maß an Pflege und alltäglicher Begleitung, das nicht mehr durch Nachbarschaftshilfe und Ehrenamt zu leisten ist. Die zentralen Ziele der Gesundheitspolitik müssen Prävention, Erhaltung der Gesundheit sowie qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte medizinische Versorgungsstrukturen sein. Wir Grüne fordern einen Paradigmenwechsel hin zur Prävention. Um die Gesundheit der Bevölkerung und die gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern, sollen bei allen Entscheidungen im Quartier die Auswirkungen auf die Gesundheit geprüft und schädliche Einflüsse vermieden werden. Wer Unterstützung im Alltag oder Pflege benötigt, braucht kurze Wege und eine abgestimmte Gesundheitsförderung und -versorgung. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass gute Vorbilder wie das „Zukunftsdorf Legden“ und „Mehrgenerationenwohnen mit Versorgungssicherheit“ oder Modelle wie „Wohnen für Hilfe“ auch in Wesel zur Neuorientierung beitragen. Nutzung neuer Technologien für ein selbstbestimmtes Leben Digitale Anwendungen sowie die Implementierung und Verbreitung alltagsunterstützender Techniken und die Generierung neuer Technologien kann die Selbstständigkeit und Sicherheit von Menschen mit und ohne Handicap und so mehr Selbstbestimmung gewährleisten.

Gerade wohnortnahe Versorgungsangebote ermöglichen es pflegebedürftigen Menschen, in ihrer gewohnten Umgebung zu verbleiben und ihre sozialen Kontakte weiterhin zu pflegen. Wir wollen unser Augenmerk auch auf die Unterstützung der pflegenden Angehörigen richten, die durch neue Technologien eine Teil-Entlastung erfahren können. Digitalisierung darf allerdings nicht zum Selbstzweck werden, sie sollte nur dort eingesetzt werden, wo sie tatsächlich die Versorgung verbessert, selbstbestimmtes Leben ermöglicht und den Pflegenden die Arbeit erleichtert.