Ulrich Gorris ist GRÜNER Bürgermeisterkandidat für Wesel!

Bei der Mitgliederversammlung am 6.6.2020 im Bühnenhaus wurde Ulrich Gorris mit 95% Zustimmung zum Bürgermeisterkandidaten der Weseler Grünen für die Kummunalwahl 2020 gewählt. Dies war seine Bewerbungsrede an die Wahlversammlung:

„Ich bin Ulrich Gorris aus Wesel. Lehrer an der Gesamtschule Am Lauerhaas, verheiratet mit Eva Kortenbruck-Gorris. Gemeinsam haben wir vier erwachsene Söhne und eine Enkeltochter.
Warum bewerbe ich mich für die Grünen in Wesel als Bürgermeisterkandidat?
Weil wir Grünen die menschenfreundlichste Vision für eine bessere Zukunft in Wesel formulieren.
Weil die großen Veränderungen, die unsere Zukunft prägen und verändern werden, von den etablierten Parteien nur halbherzig und inkonsequent vorangebracht werden.
Seit vielen Jahren fordern Klimaforscher/innen, dass wir unser Alltagsleben, unsere Mobilität, unser Wohnen, Konsumieren und Produzieren nachhaltig und zukunftsfähig umgestalten müssen. Während Politiker der ehemals großen Koalition in Sonntagsreden Klimaschutz ankündigen, sind sie in Wirklichkeit immer wieder Bremser oder Bewahrer althergebrachter Strukturen.
Ich unterstütze die Forderungen der Fridays-For-Future, dass jede Verwaltungsvorlage neben den finanziellen Auswirkungen, auch die Klimafolgen beschreibt und dass klimaschonendere Alternativen bevorzugt werden.
Die Verwaltung braucht ein digitales Energiecontrolling und eine Roadmap mit den dafür notwendigen Maßnahmen. Das neue Kombibad am Rhein muss klimaneutral geplant und gebaut werden.
Ich fordere, alle städtischen Immobilien und alle Aktivitäten der Verwaltung bis 2025 klimaneutral sind.
Große Weseler Gewerbebetriebe zeigen wie es geht.
Ich will die lebenswerte und nicht die autogerechte Stadt gestalten.
Die lebenswertesten Städte Europas sind diejenigen, die den Autoverkehr massiv reduzieren und den öffentlichen Raum mit Menschen und Bäumen beleben. Das Fahrrad ist das umweltfreundlichste, effizienteste, gesündeste und preiswerteste Fortbewegungsmittel für die Nahmobilität. Das Radfahren in Wesel muss sicherer werden, damit mehr Menschen das Rad nutzen und Kinder ohne Angst mit dem Rad zur Schule und in der Freizeit fahren können.
Ich fordere ein geschlossenes Netz von Fahrradstraßen, das den Bürgerinnen und Bürgern die schnelle, komfortable und sichere Fahrt aus den Stadtteilen in die Innenstadt und zwischen den Stadtteilen ermöglicht.
Die Südumgehung ist für die Weseler Verkehrswende wie Datteln IV für die Energiewende. Während Millionenbeträge in Beton und Asphalt investiert werden, um noch mehr Verkehr noch schneller fließen zu lassen, fehlt angeblich das Geld für ein Stadtbusnetz. Jeder Mensch muss in Wesel am öffentlichen Leben teilhaben können, zur Schule und zur Arbeit, zum Verein, zum Einkaufen und zum Freunde treffen fahren können, ohne ein eigenes Auto besitzen zu müssen.
Ich trete für den Aufbau eines zuverlässigen Stadtbusnetzes in Wesel ein.
Die Coronakrise hat deutlich gezeigt, wie weit Wesel bei der Digitalisierung der Schulen hinterherhinkt. In Deutschland haben Kinder aus ärmeren Familien grundsätzlich schlechtere Bildungschancen als Kinder aus wohlhabenden Familien. Distanzlernen und Homeschooling haben das Problem auf die Spitze getrieben. In ärmeren Familien gibt es keine Laptops oder Tablets, keine Drucker und nur knappes Internetguthaben. Oft fehlt auch die Hilfe beim Einrichten der Programme, beim Down-und Upload und bei schweren Hausaufgaben. Schüler/-innen mit Unterstützungsbedarf und mit wenig Hilfe zu Hause brauchen deutlich mehr Zeit in der Schule und Menschen, die sie beim Distanzlernen intensiver begleiten.
Ich fordere, dass alle Schüler/-innen und Lehrer/-innen an Weseler Schulen mit Laptops oder Tabletts mit der neuesten Schulsoftware ausgestattet werden.
Erst in der Krise fällt auf, dass die Internetanschlüsse der Schulen und die WLAN-Netze in den Klassenzimmern für einen modernen Unterricht mit digitalen Medien viel zu schwach dimensioniert sind. Dabei bieten die Stadtwerke seit Jahren professionelle Breitbandnetze und Support für große Weseler Gewerbebetriebe an.
Ich trete dafür ein, dass Schulen mit Breitbandanschlüssen und professionellen WLAN-Netzen ausgestattet werden.
Digitale Kompetenzen und digitale Infrastruktur treiben auch die Energiewende und die Mobilitätswende voran.
Ich schlage eine regionale, multimodale Mobilitäts-App vor, die Angebote von Bus, Bahn, Bike und Carsharing, vor allem aber auch private Mitfahrgelegenheiten kombiniert.
Nutzern werden die kostengünstigste, die schnellste und die umweltfreundlichste Kombination von Verkehrsmitteln angeboten.
In einigen Jahren wird autonomes Fahren den Besitz eines eigenen PKWs überflüssig machen. Tausende von Parkplätzen können zu Geh- und Radwegen, für dringend benötigten innerstädtischen Wohnraum und als Grünanlagen umgewidmet werden. Ohne gefährliche, stinkende und laute Verbrennungsmotoren gewinnt Wesel eine vollkommen neue Lebensqualität. Wir müssen uns auf den Weg machen, die Breitband- und Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und autonomes Fahren zu entwickeln.
Die klimaneutrale Energieversorgung der Zukunft ist regenerativ und überwiegend elektrisch. Digitalisierung optimiert Angebote, Nachfrage und Speicherkapazitäten.
Ich will in Wesel den Ausbau der Photovoltaik voranbringen.
Auch die Dächer von Miet- und Mehrfamilienhäusern und viele Hallen von Gewerbebetrieben bieten großes Potential für die Energieerzeugung. Häuser der Zukunft erzeugen mehr Energie, als sie für Strom, Wärme und Mobilität verbrauchen. PV-und Windkraftanlagen, mit Biogas betriebene Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen, E-Autobatterien und große gewerbliche Energieverbrauchen werden zu Schwarmenergienetzen zusammengeschaltet und liefern klimaneutrale, zuverlässige und bezahlbare Energie.

Für eine bessere Zukunft braucht Wesel mehr GRÜN
und einen grünen Bürgermeister!

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