Mobilität muss Alle erreichen

Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen kritisiert das Verfahren und die Inhalte des Mobilitätskonzeptes des Kreises Wesel. Innerhalb von vier Tagen sollte eine Stellungnahme der Stadt an den Kreis Wesel diskutiert und per Dringlichkeitsbeschluss abgeben werden.
Konzepte mit einer solchen Bedeutung für die Lebensqualität unserer Bügerinnen und Bürger und für den Klimaschutz dürfen nicht im Eilverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgewunken werden.
In Zeiten des Klimawandels nimmt die Verkehrswende eine zentrale Rolle bei der Erreichung der nationalen Klimaschutzziele ein. Der öffentliche Personenverkehr ist Teil der Daseinsvorsorge der Kommunen gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürgern. Wege zur Schule und zu anderen Bildungseinrichtungen, zur Arbeit und zu Veranstaltungen des gesellschaftlichen Lebens müssen auch ohne eigenes Auto für jede und jeden möglich sein.
Diese beiden Argumente sollten zu entschlossenen Änderungen des Mobilitätsangebots führen.
Im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs ist das Mobilitätskonzept des Kreises Wesel aus Sicht der Grünen vollkommen unzureichend.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert als qualitatives Ziel in das Konzept aufzunehmen: Die aktive Teilhabe am schulischen, beruflichen und gesellschaftlichen Leben muss auch ohne eigenen PKW für jede Bürgerin und jeden Bürger sichergestellt sein.
Als quantitatives Ziel fordern wir eine Veränderung des Modal Split zu einem Anteil des öffentlichen Personennahverkehrs von 10% bis zum Jahr 2025. Dazu ist eine entschlossene Ausweitung des Fahrplanes bezüglich der Taktfrequenzen und bezüglich der Abendstunden und der Wochenenden erforderlich. Die Maßnahmen sind durch intensives Marketing und eine attraktive Tarifstruktur zu begleiten.

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