Grüne fordern wirksamen und messbaren Klimaschutz

Fraktionssprecher Ulrich Gorris ist schockiert über eine Aussage des CDU Sprechers Jürgen Linz zur Forderung der Gruppe „Fridays for Future“, auch in Wesel den Klimanotstand auszurufen. Herr Linz hält die Debatte nur für „gehypt“. „Heiße Sommer hat es auch früher schon gegeben“, sagte er in der letzten Ratssitzung. Dazu meint Ulrich Gorris: „Wer diese Meinung vertritt, kann und will die notwendigen Veränderungen in eine klimaneutrale Zukunft nicht mitgestalten.“ Dazu passt die Ablehnung des Antrags der Grünen, alle Dachflächen städtischer Gebäude im Hinblick auf die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen zu überprüfen durch die Weseler Große Koalition. CDU und SPD beschlossen stattdessen nur die Überprüfung der Dachflächen anhand eines veralteten, nicht dem technischen Standard moderner Solaranlagen entsprechenden Solarkatasters. Das ist den Grünen zu wenig. „Zwingend erforderlich ist eine mit aktuellen Angeboten regionaler Firmen hinterlegte Wirtschaftlichkeitsrechnung und eine statische Prüfung der Dächer“, fordert Paul-Georg Fritz von den Grünen. Kritisch bewerten die Grünen den CDU Antrag in Wesel, einfach Bäume zu pflanzen, um CO2 Emissionen auszugleichen. Nur um die Emissionen des kleinen Stadtteils Schepersfeld auszugleichen, müssten 1.100 Hektar Wald gepflanzt werden. Positive Effekte treten erst in 20 – 30 Jahren ein. „Wenn wir wirklich das Pariser 1,5°-Ziel halten wollen, müssen wir jetzt wirksame und messbare Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen“, so Fraktionssprecher Ulrich Gorris. Alle städtischen Projekte brauchen neben einem Preis in Euro auch eine Bewertung der Klimafolgen. Auch das sind schließlich Schulden, die wir unseren Kindern hinterlassen. Das vorbildliche Modellprojekt im Schepersfeld, angelehnt an den Innovation City Prozess aus Bottrop, muss schnellstmöglich auf die gesamte Stadt Wesel ausgeweitet werden. Dazu hatten die Grünen schon bei den letzten Haushaltsberatungen ein Energiesparförderprogramm mit einem Etat von 100.000 € und eine Verdopplung der Personalstellen bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale gefordert.

Ulrich Gorris                                                     Paul-Georg Fritz

– Fraktionssprecher –                                     – sachkundiger Bürger –

Artikel kommentieren