Faktencheck zur Kämmererschelte

Es ist unbegreiflich, wie die Ratsherren Hovest und Linz immer wieder die Fakten verbiegen, nur um ihre Entscheidung, den grünen Kämmerer abzuwählen, zu rechtfertigen. Jetzt wurde dem Kämmerer unterstellt, dass er wiederholt gefordert habe, die Steuersätze anzuheben. Im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2018 hat er lediglich darauf hingewiesen, dass die von SPD und CDU gegen den Vorschlag der Kämmerei angesetzte Gewerbesteuer von 43 Mio.  beim aktuellen Steuersatz nicht zu erzielen sein würde. Herr Fritz hielt 40 Mio. für realistisch. Da offenbar in der laienhaften Vorstellung der Herren Hovest und Linz wirtschaftliches Wachstum immer linear ist, haben sie den Kämmerer und uns Grüne einfach überstimmt. Wer die Mehrheit hinter sich hat, kann nicht irren! Ohne den Steuersatz anzuheben, wollten sie trotzdem einfach drei Millionen Euro Gewerbesteuern mehr kassieren, um ihr Mantra, die schwarze Null in den Haushalt schreiben zu können.

Schon nach der Steuerveranlagung im April war klar, dass die 43 Mio. nicht erreicht werden, so dass der Kämmerer eine Haushaltssperre verfügen musste. Mit viel Glück erreicht die Gewerbesteuer noch die 40 Mio. Marke.

Fakt ist also, Herr Fritz hat eine fachlich korrekte Haushaltsplanung für 2018 abgeliefert. Gefeuert wird er, weil er gewarnt hat und Recht behalten hat.

Wer in den letzten Jahren den Umgang des Weseler Rats-(Guts-)herrn Hovest und seines Gefolgsmannes Herrn Linz mit dem ausscheidenden Kämmerer und einer Handvoll weiterer Menschen, die ihm widersprochen haben, ansieht, muss sich nicht wundern, wenn sich kaum Menschen mit Erfahrung und gesundem Menschenverstand auf die ausgeschriebene Dezernentenstelle im Rathaus bewerben.

Auf einen Schleudersitz mit geforderter Vasallentreue würde ich mich auch nicht bewerben

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