Bislich Vahnum naturnah gestalten, nicht abgraben

Die Weseler Grünen halten nichts vom Vorschlag der SPD Genossen Hovest und Meesters, Bislich Vahnum als Auskiesungsfläche im Gebietsentwicklungsplan auszuweisen. Fraktionssprecher Ulrich Gorris sagt dazu: „Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob im Rahmen der Deichverlegung ein Naturraum mit einigen Flachwasserzonen und Retentionsraum für das Rheinhochwasser entwickelt wird oder von der Kiesindustrie 100 ha Fläche 20 Meter tief weggebaggert werden.“ Die entscheidende Frage bei der Ausweisung des Regionalplanes lautet, welches vorrangige Ziel auf der Fläche verfolgt wird. Mit dem aktuellen Vorschlag, die Ausweisung im Gebietsentwicklungsplan von Naturschutz auf Kiesgewinnung zu ändern, zeigt die Weseler SPD wieder einmal, auf welcher Seite sie im Konflikt zwischen den Wirtschaftsinteressen der Kiesindustrie und nachhaltigem Naturschutz steht. Grüne und Naturschützer sehen das anders!

Die Weseler Grünen fordern, dass das Ziel, nur noch 5 ha Grünflächen täglich zu „verbrauchen“, wieder im Landesentwicklungsplan verankert wird. Bei der Ausweisung von Auskiesungsflächen müssen im Gebietsentwicklungsplan ebenfalls Reduktionsziele festgelegt werden. Das aktuelle Verfahren, bei dem die Kiesindustrie einfach ihre Umsatzmengen der letzten 20 Jahre anmeldet und für die nächsten 20 oder sogar 25 Jahre festschreibt, ist aus Sicht der Natur, der Wasserwirtschaft und der Landwirtschaft unverantwortbar.

Bei der von SPD und CDU gemeinsam beantragten Erweiterung in Büderich-Pettenkaul sind wasserrechtliche Fragen von der Landesregierung bisher nicht beantwortet. Für die Grünen hat der Schutz unserer Grundwasserreserven unbedingten Vorrang vor den Interessen der Kiesindustrie und der Bauwirtschaft nach billigem Rohstoff.

Gegen die im aktuellen Entwurf des Gebietsentwicklungsplanes dargestellten Auskiesungsflächen in Obrighoven und Lackhausen haben die Weseler Grünen schon beim Regionalplaner persönlich Widerspruch eingelegt. Diese Flächen sind stadtplanerisch und vor allem aus Gründen der Verkehrserschließung vollkommen ungeeignet.

 

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