Die Grünen in Wesel lehnen die im Bundesverkehrswegeplan enthaltene Trassenführung (B 8n) ab.
Wir plädieren für eine Verkehrspolitik, die ihre vordringliche Aufgabe nicht im Neu- und Ausbau immer weiterer Straßen sieht, sondern im Gegenteil eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße weg anstrebt.
Der Wettlauf von Straßenbau mit mutmaßlicher Verkehrszunahme ist nicht zu gewinnen.
Eine solche Politik erzeugt immer neuen Verkehr, was wiederum weiteren Straßenbau erfordert.
Als Ergebnis dieser Abwärtsspirale entstehen regelrechte Straßenlandschaften mit den negativen Auswirkungen
– Verbrauch von Flächen, die einer ökologisch verträglichen Nutzung entzogen werden,
– Emissionen von Lärm, Abgasen und Staub,
– Bindung finanzieller Mittel, die anderen Infrastrukturprojekten vorenthalten werden,
– mangelnde Nutzbarkeit durch die Nahmobilität, die mindestens zu Umwegen gezwungen wird.
So werden regelmäßig ausgerechnet die Verkehrsarten (Busse, Bahnen, Nahmobilität) benachteiligt, die eigentlich gefördert gehören.
Und dann drängt sogar eine Autobahnmaut den Schwerlastverkehr auf weniger gut geeignete Straßen ab – mit schwächerem Unterbau und in Wohngebieten.
Als weiterer Aspekt ist zu berücksichtigen, dass allein die Nennung im Bundesverkehrswegeplan zu einer Verunsicherung der Bevölkerung wie auch der Unternehmen führt und so ein Investitionshindernis darstellt.
Wir wollen, dass die Verkehrspolitik sich mit der Frage befasst, was wann warum wohin transportiert wird, und integrierte Lösungsmodelle entwickelt.
Friedrich Hillefeld
Verkehrspolitischer Sprecher
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