Sehr geehrte Frau Westkamp,
nach Vorberatung im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Mobilität, beauftragt der Rat der Stadt Wesel die Verwaltung, alle in Betracht kommenden Maßnahmen zu ergreifen, um eine Störung der Fledermauspopulation in den Kasematten im Heubergpark zu verhindern. Insbesondere soll ein Abriss während der Periode der Winterruhe der Fledermäuse verhindert werden. Vor Zulassung von Abrissarbeiten und bei deren Genehmigung soll die Biologische Station Wesel und Krefeld e.V. einbezogen werden.
Begründung
In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Mobilität am 04.03.2025 wurde durch Herrn Kretschmer von der Biologischen Station Kreis Wesel und Krefeld e.V. dargestellt, dass der mögliche Abriss des Heubergbades in Bezug auf die Fledermauspopulation in den unmittelbar angrenzenden Kasematten am Heubergpark äußerst sensibel erfolgen müsste, da die Fledermäuse in einem hohen Maße störanfällig seien. Insbesondere in den Wintermonaten sei es nahezu unmöglich, Abrissarbeiten ohne eine hochgradige Störung der Fledermauspopulation durchzuführen.
Vor diesem Hintergrund und weil es sich bei der Fledermauspopulation, die die Kasematten am Heubergpark als Standort nutzt, um ein bedeutendes Vorkommen handelt, die für die Erhaltung der Biodiversität wesentlich ist, möchte Bündnis 90/Die Grünen erreichen, dass diese Population durch einen möglichen Abriss des Heubergbades nicht beeinträchtigt wird. Alle Maßnahmen, die einen Eingriff in den Bestand der Fledermauspopulation bewirken können sind zu unterlassen.
Der Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Mobilität sollte daher von der Verwaltung informiert werden, welche Maßnahmen zum Schutz der verschiedenen Fledermausarten in den Kasematten am Heubergpark im Abrissverfahren angezeigt sind und wie sichergestellt wird, dass diese Maßnahmen auch im Abrissverfahren umgesetzt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Gorris, Fraktionssprecher
Paul-Georg Fritz, Ratsmitglied