Fußverkehr-CHECK

Am 25.01.2021 stellte U. Gorris, Fraktionssprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nachfolgenden Antrag an die Bürgermeisterin der Stadt Wesel, U. Westkamp:

Sehr geehrte Frau Westkamp,

Bewerbung um Fördermittel für den Fußverkehrs-Check   

Antrag an den Ausschuss für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Mobilität

Der Ausschuss für Bürgerdienste, Sicherheit und Verkehr beauftragt die Verwaltung Fördermittel für einen professionellen Fußverkehrs-Check beim Landesministerium für Verkehr zu beantragen. Das Programm wird vom „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ angeboten und hat das Ziel Komfort und Sicherheit des innerstädtischen Fußverkehrs zu verbessern. Weiterhin wird die Verwaltung beauftragt im Ausschuss für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Mobilität über die Chancen, Kosten und Nutzen einer Mitgliedschaft der Stadt Wesel im „Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW“ zu berichten.

Begründung:

Fußverkehr ist ein elementarer Bestandteil jeder Form der Mobilität, dem bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die autozentrierte Stadt- und Verkehrsplanung der letzten Jahrzehnte hat oft dazu geführt, dass die öffentlichen Räume der Städte und Gemeinden nicht zum Verweilen und Zufußgehen einladen. Dabei ist eine fußgängerfreundliche Gestaltung der Straßen und Plätze eine wichtige Voraussetzung, um die Aufenthalts- und Lebensqualität für alle Menschen zu erhöhen.

Fußverkehrs-Checks bieten die Möglichkeit, einen Prozess zur Förderung des Fußverkehrs in der Kommu­ne zu initiieren, erste Maßnahmen zur Verbesserung des Fußverkehrs umzusetzen, die Verwaltung und Politik für die Bedürfnisse der Fußgänger zu sensibilisieren und gleichzeitig die Zielgruppe (besser) zu beteiligen. Mithilfe des Leitfadens des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ kann die Kommune den Fußverkehrs-Checks selbst durchführen – oder sich um eine professionelle Begleitung durch das Zukunftsnetzwerk und ein Fachbüro bewerben.

Fußverkehrs-Checks sind eine bewährte Methode, die die kommunale Fußverkehrsförderung durch mehrere Bausteine unterstützen. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren. Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Ihrer Zielgruppe wird so die Beteiligungskultur in der Kommune gestärkt. Wer sich erfolgreich bewirbt, wird im Prozess von Anfang bis Ende durch ein Fachbüro begleitet, das die Ergebnisse des Checks am Ende auch auswertet. Das Angebot ist für Mitgliedskommunen des „Zukunftsnetzwerks Mobilität NRW“ kostenlos.

Gez. Ulrich Gorris                          

Fraktionssprecher