Ulrich Gorris, Paul-Georg Fritz und Dirk Kortenbusch von den Grünen am Freitag um 16:15 Uhr vor der Gaststätte Schepers an der Schermbecker Landstraße. Hier stehen Dutzende der schönsten alten Bäume von Wesel. Die dürfen nicht dem Straßenausbau geopfert werden.
Alle reden von der Notwendigkeit des Klimaschutzes, von neuen Bäumen die gepflanzt werden müssen und von der Verkehrswende. Trotzdem will die SPD die Schermbecker Landstraße vierspurig ausbauen.
Die Grünen sagen: „Es gibt viel bessere Alternativen!“
Alte Verkehrsplanungen gehen von einer Zunahme des Verkehrs auf der B58 nach Fertigstellung der Südumgehung von unter 5 % aus. Klimabewusste Verkehrsentwicklung bedeutet zuerst einmal Fahrten zu reduzieren. In der Coronakrise haben wir ein sofort umsetzbares Potential von 10% Verkehrsreduktion durch Homeoffice erkannt. Ein weiteres digitales Instrument wäre eine regionale Mitfahrerapp. Wenn wir nur die Anzahl der Personen pro Auto von 1,2 auf 1,4 erhöhen, wäre schon weit mehr als der prognostizierte Zuwachs vermieden. Die nächste Stellschraube ist der Ausbau von Bussen, Bahnen und Radschnellwegen.
Wer die Verkehrswende will, muss alle verfügbaren Mittel und Überzeugungskraft in die Alternativen investieren.
Alleine die 200 Mio €, die in die Südumgehung fließen hätten ausgereicht, um 50 Jahre lang ein exzellentes Stadtbussystem in Wesel zu finanzieren.
Je breiter, schneller und attraktiver ich die Straßen ausbaue, um so weniger interessant wird der Umstieg auf umweltfreundlichere Fortbewegung.
Liebe JUSOs,
jetzt mal bitte direkt an Euch: Die 1000 neuen Bäume, die ihr in Wesel jedes Jahr pflanzen wollt, brauchen 40-50 Jahre, bis sie die ökologische Kraft haben, wie die Allee an der B58.
In welcher Zukunft wollt Ihr leben?
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